30 Jan Stephanie Heinen über Zeitsurfen
RUHE!
Wie schaffe ich es dass Ruhe kein Fremdwort mehr ist in meinem Leben, ein seltener Gast der spät kommt und früh geht?
Wie schaffe ich es aus der Ruhe heraus Dinge zu regeln, mit meinen Kindern zusammen zu sein, Musik zu machen, Rechnungen zu bezahlen, den Haushalt zu führen, Konzerte zu organisieren, Zeit mit meinem Mann, meinen Freunden zu haben, losgelöst von dem Gedanken was noch alles getan werden sollte?
Vor einiger Zeit bekamen Marc und ich ein Buch mit dem Titel “Ik heb de tijd – Ich habe die Zeit” von Paul Loomans – das Buch ist leider nur in holländisch erhältlich. In diesem Buch wird Timesurfen als Alternative zum Timemanagement aufgezeigt. Beim Timemanagement geht es um Planung, to do Listen etc., beim Timesurfen geht es darum seinen persönlichen Energielevel mit einzubeziehen und mehr auf seine Intuition zu vertrauen.
Intuition die mir “sagt” mach dies und lass das, auch wenn etwas vielleicht dringlicher erscheint, wozu ich im Moment aber keine Energie habe, morgen aber vielleicht schon. (Ich weiß für die Steuererklärung und manch anderes hat man nie Energie, aber meine Aufräumenergie z.B. ist höchst unterschiedlich…)
Oft wird Wichtiges von Dringlichem überdeckt – wie z.B. sich mal wieder bei einem alten Freund melden und das klingelnde Telefon links liegen lassen – aber wenn ich mehr auf meinen inneren Kompass vertraue, kommen solche Sachen mehr nach oben und man handelt auch mehr danach.
Wenn ich eine schlechte Nacht hatte sollte ich mir nicht für den nächsten Morgen etwas vornehmen wofür ich mich total konzentrieren muss oder was ich sowieso schon lange vor mir hergeschoben habe…
Ein Beispiel von mir: Die Idee für diesesn Artikel kam nachdem ich mir einen Ruhemoment gegönnt hatte, eben nach draußen mit einer Tasse Tee und sonst nichts. Mein Verstand sagte: Gleich Mails checken, das ist heute noch nicht passiert und ich erwarte ein wichtiges Mail.
Dann bekam ich den Impuls für diesen Artikel. Ich hab nicht gleich die Kurve gekriegt und doch erst Mails gecheckt und abgearbeitet, war aber die ganze Zeit leicht gestresst (und das “wichtige” Mail war nicht mal gekommen). Als ich mich dann an diesen Artikel setzte brauchte ich noch etwas Zeit um runterzukommen bis ich auf der Welle von Kreativität und Inspiration surfen konnte. Aus Druck und Stress wurde schließlich Leichtigkeit und Freude am Schaffen. Das hätte ich auch gleich haben können…
Eine Done Liste
Ein weiterer Tipp den ich von Marc bekommen habe. Er merkte gestern dass er Mühe hatte nicht in den Stressmodus zu kommen. Obwohl er viel schaffte war er gereizt und unzufrieden. Schließlich hat er sich hingesetzt und eine Liste gemacht von allen Dingen die er schon erledigt hatte. Bei jedem Punkt hat er sich laut gesagt: Diese Aufgabe ist jetzt fertig. Das hat ihn sehr in den Moment zurückgebracht und ihm geholfen seine Arbeit wert zu schätzen.
Hast du ähnliches erlebt? Was hilft dir um in die Ruhe zu kommen?
liebe Grüße
Stephanie
P.S. gute Nachrichten: In meinem Blog RUHE! vom 27. Juni hatte ich das Buch “Ik heb de tijd – Ich habe die Zeit” von Paul Loomans empfohlen. Ich hatte inzwischen Kontakt mit dem Autor und – das Buch gibt es doch in deutsch!